Saisonstart in Hülsen
Am dritten Märzwochenende ist für uns, das A-Team die Voltisaison gestartet. Unsere Wecker klingelten irgendwann zwischen 03:15 Uhr & 04:00 Uhr. Wir machten
uns am Samstag also in nächtlicher früh auf den Weg in Richtung Hülsen. Für uns mit dem Hänger gute 2 bis 2,5 Stunden.
Man könnte meinen Keks war etwas irritiert uns alle so früh vor seiner Box zu finden :D So weiß er aber nun ganz bestimmt "ach es ist wieder diese Zeit im Jahr". Die Handgriffe vor'm
Turnier und am Turniermorgen sollten uns mittlerweile ja ins Blut übergegangen sein. Im Grunde ist das auch so . . . . zumindest wieder nach den zweiten oder dritten Turnierstart. Das erste
Turnier im Jahr ist offen gestanden doch immer irgendwie etwas Arbeit (wie unsere Volti-Mutti es mal sehr passend beschrieb). Die grauen Zellen müssen die Schublade
"Turnier" erstmal reaktiveiren. Was brauchen wir alles? Wo ist gleich noch? Ach ja, das gute Halfter! So & so ähnlich wuseln wir dann über den Stelling Hof. Ebenso müssen unsere Finger beim Haare zurecht friemeln und Mähne einflechten wieder warm werden.
Aber wir nehmen es schonmal vorweg . . . irgendwie hat der erste Start direkt wieder an's chaotische Saison Ende angeschlossen. Schon am Freitag der erste Dämpfer. Nach der
Diagnose Rippenprellung wussten wir Rosa wird nicht mitstarten können. Lea konnte zum Glück ihre Position einnehmen. Tja aber eigentlich war Manu (Rosas Mama) als Fahrerin fest eingeplant.
Angesichts der Uhrzeit waren wir ganz froh, dass uns als Voltis die aktive Fahrt erspart blieb, um noch etwas zu dösen. Aber was eine echte Volit-Mutti halt ist, durften wir weiterhin auf sie als
Fahrerin & auch auf Rosa als mentale Unterstützung bauen. Soweit so gut. Meldestelle & co. wickelten wir zügig ab und waren dann motiviert in die Startvorbereitung zu gehen. Um unsere
Stimmung zu beschreiben: Vorfreude, Selbstbewusstsein in unser Können, Aufregung & BAUCHKRIBBELN ! Im Grunde eine gesunde Mischung.
Die letzten Töne der Auslaufmusik vom Team vor uns verklungen, wir drückten uns noch schnell, wünschten einander Glück & Annika erinnerte uns liebevoll-streng ja an unsere "Baustelle" (Füße,
Spannung, Gewichtsverlagerung - what ever). Okay, 1, 2, 3 und . . . Wir liefen ein & es fühlte sich gut an. Die erste Pflicht (oft ja eine Art Maßgabe ob es ein guter Tag wird) war schön -
ERLEICHTERUNG! Und auch der Rest von uns setzte ein sprichwörtliches Ausrufungszeichen mit der Pflicht. So kann es weitergehen. Nun noch eine solide Kür & wir dürfen vom Aufstieg träumen.
Denkste . . . ! Das Universum hat wohl etwas gegen uns als L-Team einzuwenden. Aber von vorn. Auf dem Ablongierzirkel teste Lea Rosas Elemente erstmals. Soweit passte
alles. Es musste nichts weiter umgestellt werden. Dann kann die Kür doch kommen. Wir liefen ein & ran, die ersten Aufgänge & Übungen, wie Übergänge verliefen fehlerfrei. Auch an
gestreckte Beine, Handbewegungen, u.ä. dachten wir. Doch auf einmal klingelte es - viel zu früh. Wir waren sichtlich irritiert, worauf nur mäßig angemessen reagiert wurde. Schade, denn auch im
Amateur Sport darf in solchen Momenten ein entsprechend professionelles Feingefühl erwartet werden. In den Augen der Richtenden sei unser "Pferd heute den Anforderungen des Wettkampfes nicht
gewachsen." Somit waren wir disqualifizert . . . und dementsprechend ehrlich enttäuscht. Wieder am Anhänger mussten wir uns erstmal sammeln.
Wieder lief es eigentlich so gut & wieder sollte es nicht sein. Also klar, Keks zeigte nicht seinen schönsten Galopp, aber er war augenscheinlich auch nicht überfordert. Das
richterliche Urteil möchten wir an dieser Stelle gar nicht bewerten. Es sei jedoch gesagt, dass wir mit Fragen zurückbleiben, zu denen wir uns mehr Transparenz gewünscht hätten. Es gilt immerhin
zu bedenken wir stehen am Anfang der Voltigiersaison & natürlich sind wir offen für Kritik & natürlich darf es auch mal nicht laufen - gehört alles dazu - & natürlich steht das Wohl
von Keks für uns an oberster Stelle, aber woran sollen wir arbeiten, wenn man uns nicht offen den Grund nennt? An der Anatomie unseres Teammitgliedes können wir nunmal nichts ändern.
Außer dem A-Team sind noch Lina, Helena & Lotti auf Schnapp mit Kathi an der Longe im Einzel an den Start gegangen. Die 5 hatten das Glück erst am Nahmittag an den Start zu
gehen. Somit war ihre Abfahrtszeit deutlich humaner. Was aber nicht heißt, dass nicht auch sie vor den Tücken des Beginns der Turniersaison standen ;)
Auch sie erreichten Hülsen rechtzeitig & konnten sich mit der nötigen Ruhe zum Start melden & auf jenen vorbereiten. Beim Einzel ist man natürlich hauptsächlich für sich selbst
verantwortlich, dennoch fehlt oftmals auch hier nicht die klassische Vorstart Aufregung mit Bauchkribbeln. Hoffentlich. . . klappt alles mit der Musik . . . denke ich an dies &
jenes . . . klappt die Übung, die beim letzten Trainig etwas wackelte . . . turne ich zügig , , , denke ich an Handbewegungen. So in etwa rauscht es einem auf dem Ablongierzirkel durch den
Kopf. Auch wenn es der Einzelwettkampf ist, sind wir ja ein Team, also nochmal motivierende Worte aneinander gerichtet & schon geht es los! Mit den Pflichten konnten wir zufrieden sein.
Luft nach oben ist immer, klar aber der Durchgang lief gut. In den Küren schlichen sich dann leider ein paar Unsicherheiten ein. Lina beendete ihre Kür sogar etwas unfreiwillig frühzeitig. Nicht
hochzufrieden, aber zumindest solide reichte es für Platzierungen im Mittelfeld. Für den Anfang doch ganz ok, so haben wir noch Steigerungspotential.
Da hilft wohl nur eins so spielt das Leben manchmal eben . . . wie gut, dass noch viele Versuche kommen :)